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Fahrradtour USA: Karten


Eine allein genügt nicht

Die AAA-Karten
Die Hallwag/Rand McNally-Karten
Die Delorme Atlas&Gazetter
Die Topo-Karten
Die ACA-Fahrradkarten

Um es gleich vorauszuschicken: Die Superkarte für die speziellen Ansprüche der Tourenbiker gibt es nicht. Ich habe zur Planung nicht weniger als vier verschiedene Karten benutzt, um deren Vorteile auszunützen, und schliesslich drei davon auf die Reise mitgenommen.

Einen Nachteil haben alle Karten: es ist je nach Karte unmöglich oder dann sehr aufwendig, ein genaues Höhenprofil der Strecke zu erarbeiten. Topographische 3D-Karten sehen zwar sehr schön aus, taugen aber nur zur Grobplanung. So hatte ich oft nur eine ungefähre Ahnung, wieviele Höhenmeter mich erwarten.

Die AAA-Karten

Die Karten der American Automobile Association (AAA, ausgesprochen Triple A) sind die Standardstrassenkarten für die USA. Pro Karte sind ein oder zwei Staaten abgebildet. Sie sind leider nicht im Handel erhältlich, sondern werden nur gratis an AAA-Mitglieder angegeben.

Vorteile:

  • übersichtlich und exakt
  • grafisch unterschiedliche Darstellung von verschiedenen Strassenkategorien (zwei- oder mehrspurig, geteert oder ungeteert)
  • Distanzangaben
  • Stadtpläne der grössten Städte dieses Staates
  • vergrösserte Karten für besonders interessante Regionen (Nationalparks)
  • sehr leicht (dafür schlechte Papierqualität)

Nachteile:

  • Massstab zwischen 1:600'000 und 1:1,4 Mio, je nach Grösse des Staates, weil die Karten alle dasselbe Format haben.
  • keine Höhenangaben für Ortschaften (nur für wenige Pässe)
  • für Detailplanung zu grob

Eine Mitgliedschaft beim AAA dürfte sich in den meisten Fällen lohnen, weil der AAA für Mitglieder ein kostenloses CampBook und TourBook für jeden US-Staat herausgibt und weil mit einer Mitgliedschaft auch Rabatte in Motels, Restaurants und auf Campingplätzen verbunden sind.
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Hallwag/Rand McNally Karten

In Zusammenarbeit mit Rand McNally ist im Hallwag-Verlag eine Serie von elf Regionalkarten der USA im Massstab von 1:1,2 Mio erschienen.

Vorteile:

  • sehr übersichtlich, da mehrere Staaten auf einer Karte
  • Karte besser lesbar als AAA-Karten
  • Distanzangaben
  • Stadtpläne der grössten Städte dieses Staates
  • vergrösserte Karten für besonders interessante Gebiete (Nationalparks)
  • zusätzliche Tourismus-Informationen
  • Massstab einheitlich 1:1,2 Mio

Nachteile:

  • Höhenangaben für Pässe und grössere Ortschaften, aber zum Erstellen eines Höhenprofils ungenügend
  • für Detailplanung zu grob
  • zum Mitnehmen auf Velotour zu schwer (dafür sehr gute Papierqualität)

Ausserdem sind im Hallwag-Verlag erschienen: der bekannte US-Reiseatlas sowie eine Gesamt-USA-Karte (Massstab 1:3,6 Mio), die sich sehr gut zur Grobplanung, zur Demonstration der Reise im Familien- und Freundeskreis sowie für mitfiebernde Fans zum Fähnchenstecken während der Reise eignet.
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Delorme Atlas&Gazetter

Der Delorme-Verlag (Freeport, Maine) gibt von jedem Staat der USA einen Atlas&Gazetter im Format 39x28cm heraus, der auch im Handel in Europa angeboten wird.

Vorteile:

  • Mit einem Massstab von 1:150'000 bis 1:250'000 die detailliertesten Karten der USA
  • unverzichtbar, um Alternativen zu Highways und Interstates zu finden
  • einzige USA-Karten mit (leider sehr schlecht lesbaren) Höhenkurven
  • Informationen zu Zeltplätzen und State Parks

Nachteile:

  • schwierig zu lesen (Farben, Kontraste); verschiedene Darstellungen und Stile je nach Staat
  • keine Distanzangaben
  • Strassen alle gleich dargestellt (vom Interstate bis zur ungeteerten Landstrasse)
  • zum Mitnehmen die nötigen Seiten entweder herausreissen oder kopieren, weil man sonst viel zu viel Papier mitschleppt

Der Delorme Verlag bietet neben diesen Karten auf Papier auch verschiedene Karten und Produkte (z.B. spezielle topographische Karten) auf elektronischen Datenträgern an.
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Topo Karten

Eine weitere Quelle für Detailplanung sind die Topo-Karten. Als ich meine Tour plante, hatte ich davon leider noch keine Kenntnis, so dass ich sie nicht beurteilen kann. Die Websites sehen allerdings vielversprechend aus, vor allem was die Möglichkeit von Höhenprofilen betrifft.
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Die ACA-Fahrradkarten

Die Adventure Cycling Association (ACA) in Missoula, Montana, ist die beste Anlaufstelle für Tourenbiker in den USA. Die ACA hat drei Coast-to-Coast-Routen (Northern Tier, Southern Tier, TransAmercia Bicycle Trail), eine Pacific-Coast und eine Atlantic-Coast-Route sowie weitere Routen ausgearbeitet. Diese Routen sind speziell für Velofahrer ausgearbeitet worden, aber es sind nicht Velowege, denn so etwas gibt es in den USA nicht.

Zu jeder Route gibt es ein mehrteiliges Set von Bicycle Touring Maps, die man bei der ACA bestellen kann. Diese Karten zeigen aus Platzgründen nur genau denjenigen Abschnitt, den man befährt; die ACA-Route ist darauf fett hervorgehoben. Mit diesen Karten kann man keine anderen Strecke fahren als die ACA-Route. Sehr praktisch ist, dass auf dieser Karte alle Services (Tankstelle, Restaurant, Grocery Store, Motel, Camping, Hostel, Post, Veloläden) sowie die Distanzen eingetragen sind. Schwierige Passagen (vor allem in Städten) sind in einem kleineren Massstab detailreich dargestellt; Informationen zur Geschichte, zu Flora und Fauna, zum Klima und zur Strecke runden diese Karten ab.

Wer sich entscheidet, die USA per Velo auf einer ACA-Route zu durchqueren, spart sich viel Aufwand und Mühe, denn diese Karten enthalten (fast) alles, was ein Tourenbiker braucht. Sie enthalten aber sonst überhaupt nichts. Das heisst: Mit einer ACA-Route und den entsprechenden Karten entscheidet man sich für ein fixfertiges Produkt, das man nicht ändern kann. Praktisch und sicher, aber nicht besonders originell, finde ich. Abgesehen davon, dass mein Start- und Zielort unverrückbar feststanden, wäre eine ACA-Route schon nur aus diesem Grund nicht in Frage gekommen.

Meine Strecke hat die ACA-Nordroute in Ohio, Indiana und Illinois tangiert und war von Austin Junction bis Prineville mit dem TransAmerica Trail in Oregon sowie von Crescent City bis California mit der Pacific Coast-Route identisch. Ich hatte die entsprechenden ACA-Karten bestellt und nahm sie mit auf die Reise.

Von Ohio bis Illinois habe ich die Karten des Northern Tier nicht gebraucht. Die ACA-Route will um jeden Preis möglichst jedem Strassenverkehr ausweichen und nimmt dafür grosse Umwege in Kauf. Zum Vergleich: Meine Strecke durch Ohio, Indiana und Illinois war 1037 km lang, die ACA-Route durch diese drei Staaten ist 1207 km lang. Zudem führt der Northern Tier, der in Maine beginnt und in Washington endet, unerklärlicherweise kein einziges Mal an einen der grossen Seen.

Die beiden anderen ACA-Karten in Oregon und Kalifornien haben mir dank der Informationen zu den Services und bei der Pacific Coast-Karte auch dank der Alternativen zum stark befahrenen Hwy 101 gute Dienste geleistet. Unerklärlicherweise schwach sind diese Karten aber ausgerechnet bezüglich Höhenprofil. Man glaubt es kaum, aber auf den ACA-Fahrradkarten für die Rocky Mountains und die gebirgige Pazifikküste beträgt die Äquidistanz nicht weniger als 300 m.
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Auf die Reise habe ich die AAA-Karten, die nötigen Seiten aus dem Delorme Atlas&Gazetter sowie die ACA-Karten mitgenommen. In einigen Staaten offerieren die Tourist Information Center "Official Highway State Maps" und Ähnliches, was ich aber ausser in Wyoming (viele Ortschaften mit Höhenangaben) nicht brauchen konnte.


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© Robert Stark, San Francisco, USA, 1999